Wie jedes Jahr waren die Buchkinder auch 2021 wieder in Köln, genauer im Kunstmuseum Kolumba. Unsere Besuche basieren auf einer langjährigen Kooperation und Freundschaft mit dem Kolumba, das dem freien Erfahrungsraum der Kinder im Museum größtmögliche Freiheiten lässt. Diese Reise findet schon seit einigen Jahren mit den Kindern statt, die im Sommer den BuchKinderGarten als Schulkinder verlassen. Für die meisten ist das die erste große Reise allein ohne die Eltern, dafür aber begleitet von einer Schar großer Menschen aus dem BuchKinderGarten und dem Buchkinder Leipzig e.V.. In diesem Jahr bekam die Gruppe Zuwachs von einigen älteren Kindern aus den Nachmittagskursen des Vereins, denn unsere Partnerschaft mit dem Kolumba findet in diesem Jahr in einem großen Forschungsprojekt seinen Niederschlag, das von der Kulturstiftung des Bundes gefördert wird: »K³ - Kinder Kunst Kolumba«.
Nach langer Busfahrt und der ersten Nacht in der Jugendherberge direkt am Rheinufer begann der Tag mit einer Aufwärmrunde im Museumshof: Morgengymnastik mit dem Künstler Andreas Maus. Dann strömten die Kinder in das eindrucksvolle Gebäude. Im Fokus unseres Besuches steht das selbstständige Erkunden der Räume und Etagen, ausgestattet mit Skizzenheft und Kamera - egal ob die Kinder dabei die ausgestellten Kunstwerke oder die riesigen Glasfenster in den Fokus rücken. Sie bewegen sich frei nach ihren eigenen Interessen und Impulsen.
Am zweiten Tag ludt der Kurator des Museums zu einem Blick hinter die Kulissen ein und führte die Gruppe ins Depot, wo nicht nur verborgene Schätze aus dem Ausstellungsbestand aufbewart werden, sondern seit einigen Jahren auch alle Neuerscheinungen aus dem Verlag des Buchkinder Leipzig e.V., die das Museum ebenfalls sammelt.
Danach konnten die Kinder sich für einen von drei spannenden Workshops entscheiden oder auch einfach zum großen Zeichentisch zurückkehren, den das Museum extra für unseren Besuch aufgestellt hatte. Der Workshop "Kunst Raum Klang" erkundete die hörbaren Sphären der Kunsträume und der Architektur. Die eigene Stimme wurde zum Instrument. Im Tanzworkshop der Rheinischen Musikschule antworteten die Kinder auf die Ausstellungsstücke und wurden im nächsten Moment zu mutigen Raumakrobat*innen der großen Freiräume dazwischen. Daneben ludt das Projekt "La Voix Of" des Kolumba die Kinder ein, mit dem Mikrophon zu Klangforscher*innen zu werden und nach Geräuschen, Antworten oder dem Klang der eigenen Stimme zu suchen.
Die älteren Kinder aus den Nachmittagskursen hatten die original Materialien ihrer eigenen laufenden Buchkinder-Projekte mitgebracht. Daran arbeiteten sie fast pausenlos, beflügelt von der Umgebung des Museums und der Weite der Räume.
Der vierte Tag in Köln führte uns ins Kunsthaus KAT18, wo die Buchkinder die Atelierräume nutzen und sich mit den Künstler*innen des Hauses über die jeweiligen Projekte austauschen konnten.